Liebe Schwestern und Brüder im Erzbistum München und Freising,
diesen Brief an Sie habe ich schon vor der Bundestagswahl verfassen müssen, damit er rechtzeitig zum
ersten Fastensonntag ankommt. Doch vierzehn Tage nach der Wahl wird sich vermutlich noch keine neue
Regierung gebildet haben und kein Koalitionsvertrag unterzeichnet sein. Und zwischen den Parteien und
in der Öffentlichkeit wird weiter darum gerungen werden, wie die Zukunft unseres Landes aussehen soll.
Dabei geht es um wichtige politische Weichenstellungen und auch um den Zusammenhalt, das Miteinander
in unserem Gemeinwesen.
Das sage ich gerade angesichts des schrecklichen Anschlags, den wir in München am 13. Februar erlebt
haben. Mich hat bewegt, wie die Angehörigen der ermordeten Amel und Hafsa dazu aufgerufen haben,
diesen Anschlag nicht politisch zu missbrauchen, und Hass und Polarisierung nicht zu verstärken. Denn
eines ist besonders wichtig, wenn wir weiterhin in Freiheit und Demokratie miteinander leben wollen:
Unsere Gesellschaft darf nicht gespalten werden, sie muss in Solidarität gemeinsam weiter gehen.
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