Filialkirche Schmidham

St. Sebastianskapelle in Schmidham

Die Kapelle in Schmidham wurde in der Pestzeit 1634-36 von den Dorfbewohnern zum Dank für die Verschonung von der Pest erbaut.
In der Kapelle steht ein wertvoller gotischer Flügelaltar von 1493, der ursprünglich im Münchner Liebfrauendom in der Sebastianskapelle der Chorleviten stand. Diese Seitenkapelle erhielt 1696 einen Barockaltar und so konnte der gotische Flügelaltar für die Schmidhamer Kapelle erworben werden. Die Altarkrönung musste etwas abgeschnitten werden, weil der Altar zu hoch für die Kapelle war.
Das Patrozinium St. Sebastian wird am 20. Januar gefeiert.
Nach alter Tradition wird jeweils Sonntags um 12.00 Uhr ein Rosenkranz gebetet.

Der gotische Flügelaltar

Der Flügelaltar hat im Zentrum den Hl. Sebastian, von Pfeilen durchbohrt, zu seiner linken steht der Erzengel Michael, der dem Satan den Kreuzstab in den Rachen stößt, und zu seiner rechten der Hl. Florian, der einen Brand löscht.

In den Flügeln sind 4 Szenen aus dem Leben des Hl. Sebastian dargestellt. Links oben:

Die durch den Hl. Sebastian im Glauben gestärkten Brüder Marius und Marcellian werden vor den Richter geführt.

Links unten: Der Hl. Sebastian heilt die Frau des Nikostratus, die im Stuhl zu ihm gebracht wird.

Rechts oben: Sebastian wird vor Diokletian geführt.

Rechts unten: Sebastian wird in Anwesenheit Diokletians mit Pfeilen beschossen.

Albert Engl

 

 

Wallfahrtskirchlein Nüchternbrunn

Wallfahrtskapelle Nüchternbrunn

Mitten im Waldgebiet des Taubenbergs liegt malerisch das Kirchlein mit Klause.
Neben der Kapelle fließt Quellwasser, dem man eine heilende Wirkung nachsagt.
Die ersten Hinweise auf eine Quelle und eine Kapelle reichen zurück bis ins Jahr 1720. Es gab viele Gebetserhörungen, was durch eine Vielzahl von Votivtafeln belegt werden konnte.
Bis 1939 war die Kapelle in Privatbesitz und wurde dann testamentarisch der Frauenkirche vermacht.
Leider wurde bei einem Brand 1940 Kapelle und Klause völlig zerstört. Auch die gesamten Votivtafeln fielen dem Brand zum Opfer.

Altar zu Ehren der sieben Schmerzen Mariens

Wie durch ein Wunder blieb die Pieta vom Altar nahezu unbeschädigt. Diese Pieta hatte schon einen Brand um 1770 überstanden. Unter großen Mühen wurde die Kapelle 1946 wiedererrichtet und mit einem großen Fest vom damaligen Kardinal Michael Faulhaber feierlich eingeweiht.

Das Patrozinium zu den Sieben Schmerzen Mariens feiern wir am 15. September mit einem Gottesdienst im Freien.

Am letzten Sonntag im Juni findet jährlich die Bergmesse des Osterwarngauer Trachtenvereins statt. Dabei zieht vor der Messe ein Bittgang von Osterwarngau nach Nüchternbrunn.

Von Anfang Mai bis Ende Oktober findet jeweils am Sonntag um 14.00 Uhr ein Rosenkranz statt. Die Kapelle bleibt dann in der Regel bis 16.00 Uhr geöffnet, um auch Gelegenheit zu persönlichem Gebet zu geben. 

Albert Engl

Kurzinfo

Die Pfarrei Osterwarngau hat neben der Frauenkirche noch zwei weitere kleine Filialen

  • Pestkapelle St. Sebastian in Schmidham
  • Wallfahrtskapelle zu den sieben Schmerzen Mariens in Nüchternbrunn