Das Sakrament der Krankensalbung/Krankenkommunion

Die Erkrankung eines Familienmitgliedes oder geliebten Menschen kann eine Herausforderung für die Angehörigen sein. Das Sakrament der Krankensalbung kann hier eine heilsame Wirkung für den Menschen selbst und die Angehörigen haben. Seit dem II. Vatikanischen Konzil wird es nicht mehr als „letzte Ölung“ sondern als Krankensakrament, das der Stärkung - auch der seelischen Stärkung - dient, verstanden. Demzufolge braucht nicht gewartet werden, bis der Mensch im Sterben liegt, um dieses Sakrament zu empfangen. Es ist sogar sinnvoll und ratsam, bereits früher einen Priester zu rufen, um den Kranken die Gelegenheit zu geben, diese Feier mit ganzem Bewusstsein zu erleben.

Auch ist es möglich, dieses Sakrament mehrmals zu empfangen.

Jesus selbst hat seine Jünger aufgefordert: „Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein.“ (Mt, 10.8). Auf den Jakobusbrief geht die Krankensalbung zurück: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben“ (Jak 5,14-15).

Manche Kranke möchten gerne über ihr Leben sprechen und Gott um Verzeihung bitten. Wenn gewünscht kann hier auch das Versöhnungssakrament (auch Beichte genannt) empfangen werden. Ebenfalls ist es möglich, im Anschluss an die Krankensalbung das Sakrament der Eucharistie (Krankenkommunion) zu empfangen.

Ist ein Angehöriger bereits verstorben, besteht die Möglichkeit, einen Seelsorger zu einem Sterbegebet zu bitten. Exemplarisch ist hier ein Hausgebet für Verstorbene mit Gebeten aus dem neuen Gotteslob (GL) vorgestellt, das Sie auch selbst als Angehörige beten können:

GL 28,1-4 (Hausgebet für Verstorbene)
GL 556 (Allerheiligen-Litanei)
GL 608,4 (Gebet unmittelbar nach dem Verscheiden)
GL 28,5-28,8

In der Zeit der Erkrankung und des Sterbens eines Angehörigen kann durch das Krankensakrament und das Gebet die Zusage Gottes spürbar werden: „Ich bin bei euch. Ich bin da“.

Wissenswertes zum Krankensalbungs-Sakrament finden Sie auch hier:
https://www.erzbistum-muenchen.de/Page074435.aspx

Ablauf im Pfarrverband Holzkirchen-Warngau
Wenn Sie einen Priester für eine Krankensalbung wünschen, können Sie sich jederzeit an unsere Pfarrbüros in Holzkirchen oder Warngau wenden. Wenn Sie dort niemand erreichen, haben Sie die Möglichkeit, das seelsorgliche Bereitschaftshandy des Dekanates Miesbach (Tel. 0174 7744952) anzurufen.

 

Krankenkommunion
Wenn Sie nicht mehr zum Gottesdienst kommen können, kommen haupt- oder ehrenamtliche Mitarbeiter des Pfarrverbands zu Ihnen nach Hause, um mit Ihnen die Kommunion zu feiern. Sie können individuell ausmachen, wie oft jemand zu Ihnen kommen soll, z.B. zu den Hochfesten oder regelmäßig alle paar Wochen.