Aus Dank, im Dreißigjährigen Krieg von der Pest verschont geblieben zu sein, wurde die Kapelle auf freiem Feld 1639 in einem nachgotischen Stil gestaltet. Nach Auflösung des Friedhofs um die Laurentiuskirche 1807 wurde sie zur Friedhofskapelle mit Ummauerung.
Der frühbarocke kleine Altar hat noch Anklänge an den gotischen Flügelalter durch einen dreipassförmigen überdeckten Mittelschrein und die außerhalb der Säulenstellungen auf Seitenkonsolen stehenden Heiligenfiguren, wo beim Flügelalter die Flügel befestigt waren. In der Mitte die stehende Muttergottes mit dem Jesuskind, flankiert von den beiden Patronen in Krankheitsfällen, St. Sebastian bei Menschen und St. Leonhard bei Tieren.
Durch die Restaurierung ist das kleine Bauwerk 2008 mit seinem holzschindelgedeckten Dachreitertürmchen wieder zu einem Schmuckstück geworden.
(Text von Dr. Sixtus Lampl, Oberkonservator i.R. des bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege)
Patrozinium: Mariä Namen am 8. September